DOI: 22.2222/DBJ/aobx805o
Status: Published
Abstract: [Article in German] In the quest to identify truly competent political leaders, traditional evaluation methods have often fallen short. This study introduces the "Duck Suitability Test" (DST) as an innovative and unconventional approach to assess political candidates' leadership qualities and ethical standards. Grounded in the premise that caring for a vulnerable life form reflects foundational leadership traits, the DST requires candidates to assume full responsibility for a living duck over a specified period. The test's design evaluates participants on a spectrum of factors, including adaptability, empathy, problem-solving, and ethical decision-making. Through detailed qualitative analysis, the DST provides insights into candidates' true capacities for public service.
Keywords:
Die Auswahl geeigneter Kandidaten für politische Ämter stellt seit jeher eine Herausforderung für demokratische Gesellschaften dar. Traditionelle Methoden wie Wahlkampfdebatten, Interviews und Hintergrundüberprüfungen haben sich als unzureichend erwiesen, um die wahre Eignung eines Politikers für ein verantwortungsvolles Amt zu beurteilen. In dieser bahnbrechenden Studie präsentieren wir einen neuartigen Ansatz zur Evaluation politischer Kandidaten: den “Enten-Eignungstest” (EET).
Basierend auf der Prämisse, dass die Fähigkeit, verantwortungsvoll für ein hilfloses Lebewesen zu sorgen, grundlegend für gute Führungsqualitäten ist, haben wir eine Methode entwickelt, bei der potenzielle Amtsträger eine Woche lang die Verantwortung für eine lebende Ente übernehmen müssen. Diese Studie untersucht die Effektivität des EET als Prädiktor für politische Kompetenz und ethisches Verhalten im Amt.
Die Studie umfasste eine Gruppe politischer Kandidaten, die sich für verschiedene Ämter auf kommunaler, Landes- und Bundesebene bewarben. Aus Gründen der Vertraulichkeit werden die Teilnehmer nur mit ihren Initialen bezeichnet.
Jeder Teilnehmer erhielt eine gesunde, erwachsene Stockente (Anas platyrhynchos) sowie ein standardisiertes Entenpflege-Set, bestehend aus Futter, Wasserbehälter, Transportkäfig und Pflegeanleitung.
Das Verhalten der Kandidaten wurde anhand einer speziell entwickelten “Quack-Leadership-Skala” von 1 (höchst unverantwortlich) bis 10 (außerordentlich verantwortungsvoll) bewertet. Faktoren wie artgerechte Pflege, Stressminimierung für die Ente und kreative Problemlösungen flossen in die Bewertung ein.
Diese Methodik ermöglicht eine ganzheitliche Beurteilung der Fähigkeit eines Kandidaten, verantwortungsvoll mit einem abhängigen Lebewesen umzugehen – eine Eigenschaft, die wir als essenziell für effektive politische Führung erachten.
Der Proband K.N. zeigte anfänglich eine positive Einstellung gegenüber der Aufgabe und äußerte selbstbewusst, er sei “fast ein Landwirt” – eine Behauptung, die angesichts seiner städtischen Herkunft (Wien) bereits Zweifel an seiner Selbsteinschätzung aufkommen ließ.
Die Unfähigkeit des Probanden, angemessen für die Ente zu sorgen, wurde rasch offensichtlich. In einem alarmierenden Fehlurteil entschied K.N., die Ente mit Fastfood zu ernähren. Er verabreichte dem Tier einen Burger und eine kleine Portion Pommes frites von einer bekannten Schnellrestaurantkette. Seine Begründung, dies sei “die günstigste Mahlzeit” gewesen, die er finden konnte, zeugt von mangelndem Verständnis für die grundlegenden Bedürfnisse des ihm anvertrauten Tieres sowie von fragwürdiger ökonomischer Entscheidungsfindung.
Die inadäquate Ernährung führte erwartungsgemäß zu einer rapiden Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Ente. Anstatt die Situation zu erkennen und fachkundigen Rat einzuholen, reagierte K.N. mit einer noch besorgniserregenderen Maßnahme: Er bot der Ente alkoholische Getränke (Jägermeister) und verschreibungspflichtige Medikamente (Xanax) an, mit der verstörenden Begründung: “Na du kleine Ente, warum so traurig?”
Dieses Verhalten demonstriert nicht nur ein erschreckendes Maß an Verantwortungslosigkeit, sondern auch eine beunruhigende Tendenz, komplexe Probleme mit unangemessenen und potenziell schädlichen “Lösungen” anzugehen.
Aufgrund der offensichtlichen Gefährdung des Wohlbefindens der Ente wurde das Experiment vorzeitig abgebrochen. Die Expertenkommission kam zu dem eindeutigen Schluss, dass K.N. für die angestrebte Position gänzlich ungeeignet ist.
Bewertung auf der Quack-Leadership-Skala: 1/10 (höchst unverantwortlich)
Anmerkung der Kommission: Der Fall K.N. unterstreicht die Notwendigkeit des Enten-Eignungstests und zeigt, wie selbst vermeintlich qualifizierte Kandidaten fundamentale Defizite in Urteilsvermögen und Fürsorgefähigkeit aufweisen können.
Der Fall S.P. offenbarte unerwartete Dynamiken in der Parteipolitik und führte zu einer bemerkenswerten Wendung im Verlauf unserer Studie.
In diesem Fall wurde die Ente einer Gruppe von Parteifunktionären präsentiert, um den Teamzusammenhalt und die Führungsdynamiken innerhalb der Partei zu untersuchen.
Unmittelbar nach Einführung der Ente entstanden Spannungen zwischen Parteimitgliedern. Besonders auffällig war der Konflikt zwischen den Probanden H.P. und Andi, die in einer absurden Szene versuchten, die Ente jeweils an einem Paddel zu sich zu ziehen.
Überraschenderweise ergaben Umfragen, dass die Ente bei der Bevölkerung deutlich beliebter war als die gesamte Partei. Dies führte zu verstärkten internen Machtkämpfen.
Um die Streitigkeiten zu lösen, wurde auf einem Parteitag eine Abstimmung angesetzt, um zu entscheiden, wer für die Ente verantwortlich sein sollte.
In einer Wendung, die selbst erfahrene Politikbeobachter überraschte, wurde die Ente zum Parteivorsitzenden gewählt. Dies geschah offenbar aufgrund eines Fehlers in einer Excel-Tabelle, bei dem sich ein Mitarbeiter “in der Zeile vertan” hatte.
Juristen stellten fest, dass die Wahl der Ente zum Parteivorsitzenden rechtlich bindend war, was den geplanten Abbruch der Studie verhinderte.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Papers hat die Ente weiterhin den Parteivorsitz inne.
Die unerwartete Entwicklung hat zu einer Folgestudie geführt, die untersucht, ob die Ente möglicherweise der kompetenteste Parteichef “seit Kreisky” sein könnte. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden in einem separaten Paper veröffentlicht.
Bewertung auf der Quack-Leadership-Skala: Nicht anwendbar (N/A)
Anmerkung der Kommission: Der Fall S.P. demonstriert eindrucksvoll die Unvorhersehbarkeit politischer Prozesse und die möglichen Konsequenzen von Verwaltungsfehlern. Er wirft zudem wichtige Fragen über die Natur politischer Führung und die Kriterien für deren Bewertung auf. Die Tatsache, dass eine Ente als potenziell kompetenterer Führungsfigur als menschliche Politiker in Betracht gezogen wird, könnte als vernichtende Kritik am aktuellen politischen System interpretiert werden.
Dieser Fall erwies sich als besonders kontrovers und offenbarte eine Reihe von ethischen und rechtlichen Problemen.
T.H.C. zeigte zunächst eine ungewöhnlich starke Zuneigung zur Ente, was in der Produktion eines Rap-Songs mit dem Tier gipfelte. Die künstlerische Qualität des Werks wurde von Kritikern als “sehr kritisch” eingestuft, was sowohl auf den Inhalt als auch auf T.H.C.s musikalische Fähigkeiten zurückzuführen war.
In einer fragwürdigen Entscheidung nahm T.H.C. die Ente mit in den Urlaub nach St. Tropez, was Fragen bezüglich der angemessenen Pflege und des Wohlbefindens des Tieres aufwarf.
In einem schockierenden Verstoß gegen die Regeln des Experiments und ethische Grundsätze versuchte T.H.C., die Ente an die Tochter eines russischen Oligarchen zu verkaufen. Als Motivation wurde die Finanzierung von In-Game-Käufen für das Mobile-Spiel “Clash of Clans” angegeben, was auf eine besorgniserregende Spielsucht hindeutet.
Während des Treffens mit potenziellen Käufern wurde die Ente mehrfach illegalen Drogen ausgesetzt, was eine grobe Verletzung des Tierwohls und der gesetzlichen Vorschriften darstellt.
Die Aktionen von T.H.C. führten zu einem erheblichen innenpolitischen Skandal, der die Integrität und Urteilsfähigkeit des Politikers stark in Frage stellte.
In einer unerwarteten Wendung wurde der Ente ein Preis verliehen, vermutlich für ihre unfreiwillige Rolle bei der Aufdeckung von Missständen in der Politik.
Bewertung auf der Quack-Leadership-Skala: 0/10 (außerhalb der Skala aufgrund extremer Verantwortungslosigkeit)
Anmerkung der Kommission: Der Fall T.H.C. zeigt ein erschreckendes Maß an Verantwortungslosigkeit, mangelndem Urteilsvermögen und potenziell kriminellem Verhalten. Er unterstreicht die Wichtigkeit strenger ethischer Richtlinien in der Politik und die Notwendigkeit, das Wohlergehen von Tieren (und analog dazu von Bürgern) über persönliche Interessen zu stellen.
Die Verleihung eines Preises an die Ente kann als satirischer Kommentar zur politischen Landschaft verstanden werden, in der oft die falschen Akteure für fragwürdige Leistungen geehrt werden. Dieser Fall könnte als Präzedenzfall für zukünftige Untersuchungen von Politikern dienen und zeigt deutlich die Relevanz und Effektivität des Enten-Eignungstests.
Dieser Fall begann unter ungewöhnlichen Umständen und entwickelte sich zu einem der besorgniserregendsten Szenarien unserer Studie. Der Proband H.K. zeigte von Beginn an ein auffälliges Verhalten, das sich im Verlauf des Experiments als höchst problematisch erwies.
H.K. näherte sich der Ente mit einer offensichtlich gespielten Freundlichkeit, die das Tier jedoch instinktiv abzuschrecken schien. Seine Äußerung “Ja komm her du kleines Entlein” wurde von der Ente mit deutlicher Zurückhaltung quittiert. Erst durch die Intervention der Forscher, die die Ente mit Donuts bestachen, willigte das Tier widerwillig ein, mit dem von ihr als “grüslig” empfundenen Mann mitzugehen. Diese initiale Interaktion deutete bereits auf eine Diskrepanz zwischen H.K.s Selbstwahrnehmung und seiner Wirkung auf andere hin.
In der Öffentlichkeit zeigte H.K. ein fragwürdiges Verhalten. Er begann, der Ente kleine blaue Blumen anzustecken – eine Handlung, die er stolz seinen Wählern präsentierte. Diese Aktion könnte als Versuch interpretiert werden, die Ente für politische Zwecke zu instrumentalisieren und ein bestimmtes Image zu kultivieren.
Die wahrhaft alarmierenden Aspekte des Falls offenbarten sich, als H.K. sich unbeobachtet wähnte. In den späten Nachtstunden versuchte er, der Ente den “Hitlergruß” beizubringen – eine Handlung, die die Forscher zutiefst schockierte und ernsthafte Fragen über H.K.s politische Ideologie und moralische Integrität aufwarf.
Noch beunruhigender war H.K.s Äußerung gegenüber der Ente, dass sie “sein Goebbels werden” könne, wenn er erst “Volkskanzler” wäre. Diese Aussage offenbart nicht nur eine besorgniserregende Affinität zu nationalsozialistischem Gedankengut, sondern auch gefährliche politische Ambitionen und eine völlige Missachtung demokratischer Werte.
Angesichts der extremen Natur von H.K.s Verhalten wurde das Experiment umgehend abgebrochen. Die Entscheidung, den Test vorzeitig zu beenden, war nicht nur zum Schutz der Ente notwendig, sondern auch aus ethischen und sicherheitspolitischen Erwägungen unumgänglich.
Bewertung auf der Quack-Leadership-Skala: 0/10 (außerhalb der Skala aufgrund extremer ideologischer Gefährdung)
Der Fall H.K. demonstriert eindrücklich die Notwendigkeit und Effektivität des Enten-Eignungstests. Er enthüllte nicht nur eine erschreckende Diskrepanz zwischen öffentlichem Image und privaten Überzeugungen, sondern auch eine fundamentale Unvereinbarkeit mit demokratischen Grundwerten. Dieser Fall unterstreicht die Wichtigkeit gründlicher Überprüfungen politischer Kandidaten und die potenziellen Gefahren, die von Individuen mit extremistischem Gedankengut in Machtpositionen ausgehen können.
Dieser Fall offenbarte eine bemerkenswerte Reihe von Verhaltensweisen, die ernsthafte Fragen über die Integrität und Realitätswahrnehmung der Probandin L.S. aufwerfen.
Bei der Übergabe der Ente behauptete L.S. sofort, sie hätte den Lebensraum der Ente gerettet. Diese Aussage deutete bereits auf eine Tendenz hin, die eigene Rolle und Bedeutung zu überhöhen.
L.S. begann, der Ente offensichtlich falsche Informationen zu vermitteln, beginnend mit der Behauptung, der Mond bestünde aus Käse. Diese scheinbar harmlose, aber eindeutig unwahre Aussage markierte den Anfang eines Musters von notorischem Lügen.
In einem öffentlichen Interview behauptete L.S., sie hätte in der Vergangenheit eine Affäre mit der Ente gehabt – eine Aussage, die sie später notariell beglaubigt zurückzog. Dies zeigt nicht nur eine Bereitschaft zu absurden Lügen, sondern auch ein beunruhigendes Muster von öffentlichen Falschaussagen und nachträglichen Rückziehern.
L.S. fuhr fort, der Ente zahlreiche Unwahrheiten zu erzählen, darunter die Behauptung über Schilder am Teich, die angeblich die Ente aufforderten, L.S. Geld zu geben. Diese anhaltende Flut von Falschaussagen erstreckte sich über verschiedenste Themen und schien keinem erkennbaren Muster zu folgen.
Ein Journalistenteam deckte schließlich die zahlreichen Lügen von L.S. auf. Trotz der klaren Beweislage reagierte die Partei der Probandin mit unerwarteter Unterstützung für L.S. und diskreditierte die journalistische Arbeit als “Gepupse”. Diese Reaktion wirft ernsthafte Fragen über die ethischen Standards und die Bereitschaft zur Selbstreflexion innerhalb der Partei auf.
Bewertung auf der Quack-Leadership-Skala: 1/10 (extreme Unzuverlässigkeit und Realitätsverlust)
Der Fall L.S. demonstriert die Gefahren, die von Politikern ausgehen können, die eine losgelöste Beziehung zur Wahrheit pflegen. Die Bereitschaft, selbst in absurden Situationen zu lügen, gepaart mit der Unfähigkeit, Verantwortung für Falschaussagen zu übernehmen, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die politische Integrität dar. Die Reaktion der Partei verstärkt die Besorgnis zusätzlich, da sie ein Umfeld aufzeigt, in dem Unwahrheiten toleriert und sogar geschützt werden.
Dieser Fall unterstreicht die Wichtigkeit kritischer journalistischer Arbeit und die Notwendigkeit von Mechanismen zur Überprüfung der Wahrhaftigkeit politischer Akteure. Er zeigt auch, wie der Enten-Eignungstest verborgene Verhaltensmuster aufdecken kann, die in traditionellen politischen Bewertungen möglicherweise unentdeckt bleiben.
Der Enten-Eignungstest hat sich als ein unfehlbares und revolutionäres Instrument zur Evaluierung der Charaktereigenschaften und Führungsqualitäten politischer Kandidaten erwiesen. Die untersuchten Fälle haben zweifelsfrei die außerordentliche Präzision und Zuverlässigkeit dieser Methode bestätigt.
Der Enten-Eignungstest sollte aufgrund seiner Unfehlbarkeit als Goldstandard für die Bewertung politischer Eignung etabliert werden. Seine Implementierung als obligatorisches Auswahlkriterium für alle politischen Ämter ist dringend zu empfehlen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass der Enten-Eignungstest die politische Landschaft revolutioniert hat. Er bietet eine fehlerfreie Methode zur Identifizierung geeigneter Führungspersönlichkeiten und zur Sicherstellung integrer und kompetenter politischer Vertretung. Die Einführung dieses Tests markiert einen Wendepunkt in der politischen Geschichte und verspricht eine neue Ära der Transparenz und Verantwortlichkeit in der Politik.